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Erster Urlaub als Eltern: Zwischen Anspannung & Entspannung

  • Autorenbild: Tatjana
    Tatjana
  • 27. Juli 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. Okt. 2023

Die Temperaturen draußen steigen, der Sommer naht – endlich geht es in den ersten Sommerurlaub als Familie! Die Vorfreude war unermesslich, die Erwartungen riesig und dann kam die Realität, die wie eine Welle auf uns hereinbrach. Eine Woche bevor es in den wohlverdienten Urlaub ging, bekam unsere Maus Fieber. Okay, das alleine wäre nicht weiter schlimm, denn das Fieber war nach einem Tag wieder weg – wahrscheinlich nur ein kleiner Infekt. Zwei Tage später kamen sie, die unzählige Punkte auf der Haut, die aussahen wie kleine Bläschen. Der Weg zum Kinderarzt war notwendig und dann kam sie, die Diagnose: Hand-Mund-Fuß! Ich hatte noch nie von dieser Krankheit gehört, und ich war schockiert, als ich hörte, dass diese hochansteckend sei. Wo haben wir das nur wieder her? Dabei geht unsere Tochter doch noch gar nicht in den Kindergarten und wir haben schon die erste Kinderkrankheit aufgerissen… ein tolles Omen für den bevorstehenden Urlaub. Die Kinderärztin beruhigte mich ein wenig und meinte, dass das wohl im Moment die Runde macht und es nicht weiter schlimm sei. Mühsam ist nur, dass man absolut nichts dagegen machen kann und es einfach aussitzen müsse. Der bevorstehende Urlaub geriet ins Wanken. Doch die Ärztin meinte, dass es keinerlei Bedenken gäbe in den Urlaub zu fahren, zumal wir mit Auto und in ein eigenes Haus reisen würden. Und sowieso seien die Bläschen bis dahin wahrscheinlich eh nicht mehr ansteckend. Sie gab uns noch den Tipp, dass wir nun besonders auf Hygiene achten sollten, damit wir Eltern uns nicht anstecken. Gesagt, nicht getan! Wie soll das auch gehen mit dem eigenen Kind? Kein Bussi? Kein Kontakt? Soll ich meiner Tochter sagen, sie darf mich mit ihren Fingern, die sie wahrscheinlich vorher im Mund hatte, weil mal wieder ein Zahn durchbricht, nicht berühren? Ihr sagen, dass sie mich mit ihrem Essen nicht füttern soll? Total absurd. Naja, die Woche vor dem Urlaub plätscherte dahin, die Symptome unserer Tochter gingen zurück und die Vorfreude gewann wieder Oberhand. Ich wog mich schon in Sicherheit und sah uns schon entspannt am Strand relaxen. Doch dann erneute Ernüchterung: Am Tag der Abfahrt bekam mein Freund plötzlich Fieber. „Das kann doch wohl nicht wahr sein!“, dachte ich ein wenig verzweifelnd. Nach kurzem Abwägen stand der Entschluss fest: Wir fahren trotzdem!

Zusammengefasst, hat mein Freund sich bei unserer Tochter angesteckt und den ganzen Urlaub lang Halsschmerzen gehabt. Die Maus hat dann Mitte des Urlaubs nochmal tageweise erhöhte Temperatur bekommen, wahrscheinlich wegen der anschiebenden Eckzähne. Und wer war fit und durfte die Sippe bespaßen und bekochen? Na klar: Die Mama! Ob’s für mich entspannend war? Nicht wirklich, denn im Endeffekt verlagerte sich das Mama- und Hausfrau-Sein in eine andere Umgebung bei mediterranem Klima, ansonsten war es so ziemlich dasselbe wie zuhause auch. Der ganz normale Alltags-Wahnsinn nur eben am Meer.


Alles in allem war es aber trotzdem ein schöner, erster Urlaub als Familie. Wir haben es sogar geschafft 2 volle Strandtage einzulegen, konnten ein wenig im Whirlpool relaxen und im Pool plantschen. Mama hat es sogar geschafft ein Buch zu lesen, natürlich nur als alle anderen bereits geschlafen haben. Apropos Schlaf: Unsere Maus hat die ersten Nächte super geschlafen, sogar viel länger als zu hause. Der Mittagsschlaf klappte auch im Wagerl am Strand. Doch gegen Ende der Urlaubswoche war leider eine toxische Kombi aus erhöhter Temperatur und Eckzähnen Schuld daran, dass Papa am Sofa und Mama mit Tochter im großen Bett schlafen musste.


Mein Fazit zu unserem ersten Sommerurlaub: Haus mieten ist super, da man unabhängig ist und viel Platz hat, dennoch muss gekocht und geputzt werden. Wir werden definitiv nächstes Jahr in ein Hotel fahren – Mama möchte auch Urlaub machen! Sofern das möglich ist, denn eins hab‘ ich in den letzten 18 Monaten gelernt: Als Mama hat man nie frei ;-)





©2025
Tatjana Reinsperger

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